Zeichnungen der Ruine

Sonntag d 25 Septbr 1836 – nördliche Ansicht von den Ruinen der Krewetteburg bei dem Dorfe Verne ½ Meile von Salzkotten. Dem Hl. V. Brenken gehörig-; Bildbeschriftungen;

In der ruinösen Anlage dominiert das zweigeschossige Wohngebäude mit Eckturm, welches von den Resten des Wallringes umgeben ist. Die Hauptinsel wird angezeigt durch Reste von Mauerzügen, in die rechts die quadratischen Wehrtürme an der west- und an der Südecke eingebunden sind. Im Hintergrund links die Bauten am Tor und daneben der Ostturm. Pappelreihen umstehen die Burg, an der die Wege von Verne, dessen Kirchturm – fälschlich quadratisch gezeichnet
-rechts in der Ferne zu sehen ist, nach Boke und Winkhausen vorbeiführen.

Technik: Bleistift, koloriert; Material: Papier;
Bild: ca. 12,0 x 37,5 cm;
Blatt: 24,4 x 37,5 cm; Zeichner: E. F. Bauch;

aus Westfalia Picta, Band V, 1995

Verna Burg. 1874.; B./Sommer/1874.

Kompositorisch und perspektivisch unbeholfene Darstellung des südwestlichen Binnenbereichs der Hauptburg mit dem Herrenhaus. Im Erdgeschoß die seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bestehenden Fenster, auf dem Eckturm die Aufmauerung und das Kegeldach. Das Terrain wird eingegrenzt von den Mauerzügen mit den hier zu nahe herangedrückten Ecktürmen der Befestigung im Süden und Westen.

Technik: Bleistift; Material: Papier; Bild:
15,0 x 23,0 cm; Zeichner: B. Sommer;
Buch oder Serie: eingeklebt in: F.J. Brand,
Skizzenbuch „Gegenden um Paderborn, Warburg, Göttingen etc….“;

aus Westfalia Picta, Band V, 1995


Aus einer Serie von vier Gemälden (u. a. auch eine Ansicht von Schloß Erpernburg). Von der Burganlage in der Ferne werden nur Teile der Ummauerung mit Ostturm, Tor und Torturm sichtbar, dahinter das ruinöse Hauptgebäude. Über die Baumwipfel des Hintergrundes ragt rechts der polygonale Turm der Dorfkirche. In der gleichen Bildebene erscheinen links einige Fachwerkhäuser (Burgmühle). Mittel- und Vordergrund werden von der ausgiebig behandelten Landschaft mit einer Hirtenszene eingenommen, wodurch die Burganlage eher wie eine nebensächliche Architekturstaffage wirkt.

Technik: Öl; Material: Leinwand; Bild: 56,0 x 86,0 cm;

aus Westfalia Picta, Band V, 1995


Vernaburg, 21.Mai 1849

Die Ansicht entspricht der Zeichnung von Bauch, Brand wählt den Bildausschnitt etwas enger und lässt den Kirchturm im Hintergrund fort. Im Vergleich wird die unterschiedliche künstlerische Motivation deutlich: Während Bauch die Ansicht eher zeichnerisch unter Berücksichtigung einzelner Details gestaltet, wendet Brand der malerischen Behandlung Aufmerksamkeit zu, um einen stimmungsvollen Gesamteindruck zu erzielen. Interessant in diesem Zusammenhang erscheint die Gegenüberstellung von Nebensächlichkeiten wie z.B. die Mauerränder der Ruinen.

Technik: Pinsel und Feder in Tusche; Material: Papier;
Buchformat: 26,5 x 20,3 cm;
Zeichner: F.J: Brand;

aus Westfalia Picta, Band V, 1995

Vernaburg von Nordosten

Hinter dem dunkel lavierten Wiesen- und Buschvordergrund erhebt sich das Herrenhaus, bestehend aus einem zweigeschossigen Flügel mit Nordturm. Auf der Nordseite hat sich der hohe zweigeschossige Volutengiebel erhalten. Das Erdgeschoss des Flügels hier – entgegen dem heutigen Zustand – mit Stichbogenfenstern. Im ersten Obergeschoß des Eckturms ist das dort befindliche „Epitaph“ zu erkennen. Links neben dem Herrenhaus, viel zu nahe an den Betrachter gerückt, der Südturm der Hauptburg. Im Hintergrund der Turm der Dorfkirche.

Technik: Feder, laviert; Material: Papier;
Buchformat: 20,0 x 12,7 cm; Zeichner: F.
J. Brand; Buch oder Serie: Skizzenbuch
„Gegenden um Paderborn, Warburg, Göttingen etc….“, um 1820 – 30:

aus Westfalia Picta, Band V, 1995


Montag den 26 September 1836. Die Ruinen der Krewetburg – nordöstliche Ansicht.

Auf der oberen Hälfte des Blattes beschreibt Bauch die Ruinen des Hauptschlosses auf der quadratischen Insel. Neben Giebelwand und Eckturm des Wohngebäudes erscheint links der südliche Eckturm im Hintergrund, der aus diesem Blickwinkel eigentlich nicht zu sehen ist, anschließend die Gruppe von Vorturm, Tor und einem Fachwerkhaus, sowie der als Wachtturm gebildete Ostturm, fälschlich ohne vorkragendes Fachwerk-Obergeschoß. Hinter der Baumkulisse die Spitze des Verner Kirchturms. Das Terrain mit Weg und Graben vor der Burganlage deutet der Zeichner durch Lavierung an.

Technik: Bleistift, koloriert; Material: Papier;
Bild: ca. 12,2 x 37,5 cm;
Blatt: 24,4 x 37,5 cm; Blatt: 24,4 x 37,5 cm; Zeichner: E.F. Bauch;

aus Westfalia Picta, Band V, 1995

Kartenauszug, Vernaburg und Mühle (1828).
Kartenauszug, Vernaburg und Mühle (1828).

Interessant auf dieser Karte ist die Darstellung des Geländes der Hauptburg. Die schraffierten Flächen im Bereich des Torhauses und des Ostturmes kennzeichnen wahrscheinlich als Garten bzw. Acker genutzte Flächen. Deutlich erkennbar ist der Burgkamp. Diese Fläche wurde von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts als von Brenken‘ sche Flößwiesen bewirtschaftet. Der Wiesenwärter hatte seinen Wohnsitz dabei stets auf der Vernaburg.


Der geplante Wiederaufbau