Unbekanntes Schicksal
Über das Schicksal der Burg gibt es nurwenige Informationen. Im Buch “Stadt und Amt Salzkotten” von 1970 heißt es “… Als des Erbauers Sohn, der Ritter Dietrich Wilhelm von Krewet, ohne männliche Erben starb (1638), fiel die Burg an die Herren von Brenken zu Erpernburg, die den Rittersitz als Residenz nicht auswerten konnten. Lange Zeit unbewohnt musste die Burg in Verfall geraten. Nach der Tradition ist sie dann im Siebenjährigen Krieg (1756 – 1763) in Brand gesteckt worden. Damit war ihr Schicksal endgültig besiegelt. Die ausgebrannte Ruine soll noch gegen Ende des Krieges ihre Steine zum Bau einer Feldbäckerei geliefert haben. Dann ist das Bauwerk der zerstörenden Verwitterung zum Opfer gefallen.”
An anderen Stellen wird noch ergänzt, dass abziehende französische Truppen die Burg in Brand geschossen haben sollen. Auf einer Karte aus dem Jahre 1756 ist die Burg noch mit Dach auf dem Eckturm des Herrenhauses eingezeichnet.
Diese Darstellung bedeutet, dass die Burg zu dieser Zeit noch nicht zerstört war. Bei genauer Betrachtung erkennt man, dass das Turmdach als geschweifte (Welsche) Haube mit einer aufgesetzten Laterne gezeichnet wurde. Da auch die Kirche relativ realistisch auf dieser Karte dargestellt wurde, ist davon auszugehen, dass auch die Darstellung der Burg plausibel ist.
An der Ruine sind heute, auch in überdachten und somit vor Witterungseinflüßen geschützten Nischen, keine Brandspuren mehr erkennbar. Im 19. und 20. Jahrhundert sind noch viele Eingriffe auf die Anlage durch Menschenhand erfolgt. So ist in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts das Eingangstor zur Burg entfernt worden. Durch diese Eingriffe ist es sehr schwer, eine zuverlässige Rekonstruktion des Aussehens der Burg zur Erbauungszeit vorzunehmen. Darstellungen aus der Erbauungszeit sind nicht mehr vorhanden.