Man schrieb das Jahr 1607 als eine Schar von Handwerkern und Arbeitern die letzten Bauarbeiten an der Vernaburg beendeten. Sie wurde zum prachtvollen Wohnsitz ihres Erbauers Ritter Wilhelm von Krewet. In den folgenden Jahren sah die Burg glänzende Feste, später aber auch den frühen Tod ihres Erbauers und die Kriegsnot des Dreißigjährigen Krieges, den sie jedoch unbeschadet überstand. Beraubt ihrer Bedeutung und Nutzung als Adelssitz wurde die Burg bereits ca. 30 Jahre nach ihrer Erbauung durch den Tod des letzten männlichen Nachkommens der Familie von Krewet. Damit war schon früh das Schicksal der Burg bestimmt, welches sich heute nicht mehr eindeutig datieren und rekonstruieren lässt. Viele Jahre vergingen. Pläne zum Wiederaufbau der Burg in den 1820er Jahren wurden nicht umgesetzt. Erst in den 1930er Jahren erwachte die Ruine langsam aus ihrem Schattendasein.

Sie wurde zu einem beliebten Ausflugsziel, an das sich auch heute noch viele Menschen gern zurückerinnern. Das gleichsam idyllische wie geschichtsträchtige Fleckchen Erde sah in dieser Zeit so manchen Zeitgenossen, der im Schatten der Ruine unbeschwerte Stunden verbrachte. Als im Jahre 1975 die Anlage wieder privat genutzt wurde, wurde es wieder ruhiger um die alten Mauern und Türme, die als stumme Zeugen längst vergangener Tage und vergangenen Glanzes hinter Buschwerk und Bäumen hervorschauen. Dieses Buch soll einen Teil ihrer 400-jährigen Geschichte in Wort und Bild dokumentieren. Gleichwohl soll es auch Erinnerungen an eine für viele unvergessene Zeit wiederbeleben.